Die Expertinnen und Experten der seit Oktober 2021 bestehenden HFD-Arbeitsgruppe „Digital Accessibility“ haben einen Leitfaden entwickelt, der die Situation eingeschränkter Studierender sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stärker ins Bewusstsein rücken soll. Ziel ist es, digitale Barrierefreiheit innerhalb der Hochschule institutionell zu verankern. Aus verschiedenen Blickwinkeln und anhand von Leuchtturmprojekten auf Hochschulebene sensibilisiert der Leitfaden für den Status-Quo und die Herausforderungen und Hürden der digitalen Barrierefreiheit. Er gibt konkrete Handlungsanweisungen und Umsetzungsideen für die Gestaltung einer barrierefreien Hochschule.
Der Leitfaden zeigt die Rahmenbedingungen zur Schaffung der Voraussetzungen für digitale Barrierefreiheit auf. Zur Illustration werden drei fiktive Personen vorgestellt, die sich im Hochschulbetrieb mit digitaler Barrierefreiheit befassen bzw. betroffen sind: ein Mitarbeiter der Verwaltung, eine Studentin mit einer Behinderung und eine Dozentin.
Ein Abschnitt zu den rechtlichen Grundlagen verdeutlicht die gesetzliche Verpflichtung zur Herstellung von digitaler Barrierefreiheit, die in ihren Auswirkungen vergleichbar mit den Anforderungen an die Einhaltung des Urheberrechts und der Verwirklichung des Datenschutzes ist. Ausgewählte Hochschulbeispiele bereits gelungener Maßnahmen und Projekte, die hochschulübergreifend Fortschritte erzielen, werden ergänzend vorgestellt. Auch Studierende wurden befragt, die Ergebnisse dieser Umfrage werden hier zusammenfassend dargestellt. Kern des Leitfadens ist die Vorstellung einer Vielzahl von Maßnahmen, die zentral oder dezentral realisiert werden können, um schrittweise die digitale Barrierefreiheit zu erhöhen.