Bild von Prof. Dr. Meyer zu Bexten mit einem Zitat: Das war effektives Teamwork mit einer wertschätzenden Kommunikation im Konsortium. Damit haben wir ein  sehr gutes Ergebnis erreicht, das effizientes Verwaltungshandeln ermöglicht und eine Nutzbarkeit für ALLE schafft.

Digitale Standardisierung für eine bürgerfreundliche Verwaltung

Die DIN SPEC 66336 legt klare Qualitätsstandards für digitale Verwaltungsleistungen fest. Sie verbessert die Nutzendenfreundlichkeit, Barrierefreiheit und Sicherheit öffentlicher Online-Dienste, optimiert Prozesse und erleichtert deren Entwicklung, Implementierung und nachhaltige Weiterentwicklung.

Neue DIN SPEC für mehr Qualität

Digitale Verwaltungsleistungen sind oft weniger intuitiv als kommerzielle Angebote, insbesondere hinsichtlich Barrierefreiheit und Teilhabe. Das Bundesministerium des Innern und für Heimat, das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN) und DigitalService haben daher mit über 40 Organisationen, u.a. dem Landeskompetenzzentrum Barrierefreie IT in Hessen (LBIT)  die DIN SPEC 66336 entwickelt. Diese setzt klare Qualitätsanforderungen für Onlinedienste und -portale, um die Nutzererfahrung zu verbessern.

Die Spezifikation legt einheitliche Anforderungen für Onlinedienste und Basisdienste fest, um die Interaktion zwischen Bürgern, Unternehmen und Verwaltung zu erleichtern. Besondere Schwerpunkte sind Nutzendenfreundlichkeit, Sicherheit, Barrierefreiheit und Wiederverwendbarkeit von Software. Neue digitale Verwaltungsleistungen müssen diesen Standards entsprechen, während bestehende Systeme bei grundlegender Überarbeitung angepasst werden.

Der Entwicklungsprozess ist in vier Phasen unterteilt: Analyse, Umsetzung, Betrieb und Weiterentwicklung. Diese Phasen umfassen die Untersuchung von Bedarfen und Nutzendenanforderungen, die technische Entwicklung, den sicheren Betrieb sowie die kontinuierliche Optimierung auf Basis von Nutzendenfeedback.

Durch die DIN SPEC 66336 erhalten Verwaltungsbeschäftigte klare Vorgaben für Digitalisierungsprojekte und Ausschreibungen. IT-Dienstleister profitieren von standardisierten technischen Anforderungen, während Auditierende die Einhaltung der Qualitätsstandards überprüfen können. Ziel ist eine intuitive und zugängliche digitale Verwaltung.

Strenge Vorgaben zur Usability, IT-Sicherheit und Datenschutz gewährleisten hohe Qualitätsstandards. Offene Schnittstellen und die bevorzugte Nutzung von Open-Source-Software fördern Interoperabilität und nachhaltige IT-Infrastrukturen. Ein mehrstufiger Support sichert den Betrieb ab, während Key Performance Indicators die Weiterentwicklung steuern.

Die DIN SPEC 66336 wurde im März 2025 veröffentlicht. Damit beginnt die praktische Umsetzung der Standards in Verwaltungsprozessen, unterstützt durch ein aktualisiertes OZG-Servicehandbuch. Ziel ist eine digitale Verwaltung, die effizient, benutzerfreundlich und zukunftssicher ist.

 

 

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