Youtube Video: eGov-Campus – Digitale Barrierefreiheit – Teilhabe für alle (Teaser)

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Vorschaubild im Design des EGov-Campus. Text: Digitale Barrierefreiheit- Teilhabe für alle

„Digitale Barrierefreiheit - Teilhabe für alle“ - Modulserie im eGov-Campus

Diese Modulserie vermittelt Kompetenzen, Methoden und Strategien zum Thema Digitale Barrierefreiheit. Dabei lernen Sie die rechtlichen und technischen Grundlagen der barrierefreien IT kennen.

Warum ist Kompetenzentwicklung im Bereich digitaler Barrierefreiheit besonders wichtig? In der EU sind alle öffentlichen Stellen verpflichtet, ihre Webseiten und mobilen Anwendungen, Word- und PDF-Dokumente sowie die dazugehörigen Vorgänge barrierefrei zu gestalten. Das besagt die Richtlinie (EU) 2016/2102.

Um auf diese Herausforderungen vorbereitet zu sein, werden die Teilnehmenden mithilfe von Fallbeispielen für Barrieren und Behinderungen sensibilisiert. Sie werden geschult, Barrieren im digitalen Raum zu identifizieren. Und sie werden mit dem erlernten Wissen über Richtlinien sowie Tools in die Lage versetzt, digitale Barrieren eigenständig zu vermindern oder sogar zu verhindern. Dazu werden partizipative Methoden und Strategien anschaulich vermittelt.

Bei diesem kostenfreien Angebot handelt es sich um eine Modulserie. Das bedeutet: Die Teilnehmenden können nach Abschluss des Basismoduls verschiedene Aufbaumodule durchlaufen. Dafür kann jeweils eine Teilnahmebescheinigung erworben werden. 

Die Modulserie wurde von der Beauftragten der Hessischen Landesregierung für barrierefreie IT und digitale Teilhabe Prof. Dr. Meyer zu Bexten gemeinsam mit dem Institut für digitale Teilhabe an der Hochschule Bremen (HSB) und dem Institut Integriert Studieren an der Johannes Kepler Universität Linz für den eGov-Campus, der Lernplattform für E-Government, erarbeitet. 

Hier finden Sie Details zu den Inhalten der Module:

Das Basismodul führt in die Schwerpunkte der digitalen Barrierefreiheit im öffentlichen Sektor ein. In moderierten Tischgesprächen werden unter anderem Probleme der Verwaltungspraxis, die Rolle von Überwachungs- und Durchsetzungsstellen in Deutschland und Österreich sowie Herausforderungen an Hochschulen thematisiert. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Notwendigkeit barrierefreier Verwaltung aus rechtlicher und gesellschaftlicher Perspektive. Zudem werden die Aufbaumodule vorgestellt, die sich vertiefend mit Sensibilisierung, Begriffsmodellen, rechtlichen Rahmenbedingungen, barrierefreien Dokumenten und Webinhalten, internationalen Vergleichen, Changemanagement sowie Reflexion und Ausblick befassen. 

Wie können Barrieren erkannt und deren Auswirkungen besser verstanden werden? Anhand praxisnaher Beispiele, wie dem Comic „Danieles Besuch im Versorgungsamt“, entwickeln Sie ein Gespür für die Vielfalt an Hürden, die im analogen wie auch im digitalen Raum entstehen können. Sie erproben den Einsatz assistiver, d.h. unterstützender Technologien und lernen, mit Tools und Checklisten die Barrierefreiheit von digitalen Inhalten zu prüfen. Ein weiterer Fokus liegt auf sprachlicher Barrierefreiheit: Sie beschäftigen sich mit Gebärdensprache sowie der Nutzung von Leichter und einfacher Sprache, um Inhalte zugänglicher und nutzerfreundlicher zu gestalten.

Was bedeutet der Begriff der Behinderung und aus welchen verschiedenen Perspektiven kann er betrachtet werden? Sie lernen alltagstheoretische Ansätze, rechtliche Definitionen und unterschiedliche Modelle kennen. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auf der digitalen Teilhabe. In einem Tischgespräch zur Partizipation und barrierefreier Software sowie in einem Gespräch zur barrierefreien digitalen Kommunikation, erfahren Sie, warum barrierefreie Kommunikation eine Grundlage für gesellschaftliche und politische Teilhabe ist. Außerdem lernen Sie Ansätze zur Gestaltung barrierefreier Lösungen kennen, darunter Design for All und die Persona-Methode. Dabei beschäftigen Sie sich auch kritisch mit Unpleasant Design im digitalen Raum und entwickeln Ideen zur inklusiven und partizipativen Gestaltung digitaler Inhalte.

Welche rechtlichen Rahmenbedingungen und Regelungsinhalte existieren, die für die digitale Barrierefreiheit maßgeblich sind? Sie erhalten einen umfassenden Überblick über die nationale und internationale Rechtslage, von der UN-Behindertenrechtskonvention bis hin zu europäischen Richtlinien und deutschen Gesetzen. Dabei werden die relevanten Normen, Verordnungen und Standards systematisch erläutert und in ihren Zusammenhängen verdeutlicht.

Wie sehen die Grundlagen zur Erstellung barrierefreier Dokumente im Kontext der öffentlichen Verwaltung aus? Sie erfahren, warum barrierefreie Dokumente ein zentraler Bestandteil digitaler Teilhabe sind und welche Anforderungen bei der Erstellung zu beachten sind. Welche Zielgruppen sind auf barrierefreie Dokumente angewiesen und welche Grundprinzipien müssen bei der Gestaltung berücksichtigt werden? Ein praxisorientierter Leitfaden unterstützt Sie Schritt für Schritt bei der Erstellung barrierefreier Dokumente, insbesondere im PDF-Format. Zudem erfahren Sie, wie Sie Dokumente systematisch auf Barrierefreiheit prüfen können. Ein Interview mit einem Experten zum Thema „Barrierefreie PDFs“ bietet zusätzlich wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren aus der Praxis.

Sie lernen die Grundlagen für die Gestaltung von barrierefreien Webinhalten kennen. Dabei erfahren Sie, warum barrierefreie digitale Inhalte unverzichtbar sind, welche Zielgruppen davon profitieren, und welche methodischen Ansätze die Umsetzung erleichtern. Ein detaillierter Überblick über die zentralen Aspekte der Web Accessibility, von Struktur und Navigation bis hin zur Prüfung der Barrierefreiheit, rundet diesen Kurs ab.

Wie wird das Thema Digitale Barrierefreiheit im internationalen Vergleich gesehen? In diesem Aufbaumodul erhalten Sie einen Überblick über die gesetzlichen Grundlagen der digitalen Barrierefreiheit in Österreich sowie über internationale Entwicklungen. Sie lernen zentrale nationale Regelungen kennen, vergleichen diese mit internationalen Standards und erfahren, wie der DARE-Index die Umsetzung von Rechten für Menschen mit Behinderungen weltweit bewertet.

Dieses Aufbaumodul vermittelt Grundlagen zur Qualitätssicherung im Bereich digitaler Barrierefreiheit. Neben einer Einführung in das Changemanagement werden wichtige Werkzeuge wie der Standardanforderungskatalog, Checklisten und Leitfäden vorgestellt. Ein Lexikon zentraler Begriffe unterstützt zusätzlich die praktische Umsetzung.

Wie wirken Alter, Behinderung und Digitalisierung zusammen und welche Rolle spielt dabei die digitale Barrierefreiheit? In einem Gespräch erfahren Sie verschiedene Perspektiven auf digitale barrierefreie Kommunikation und entdecken die Bedeutung digitaler Teilhabe. Abschließend erhalten Sie einen Ausblick auf neue Entwicklungen wie das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz, die die Gestaltung digitaler Barrierefreiheit weiter voranbringen.